Special

Meet the Scientists

Beim “Meet the Scientist”-Format könnt Ihr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen kennenlernen. Mittels eines kurzes Vortrags, mitgebrachter Exponate oder Poster sowie über persönliche Gespräche erfahrt Ihr aus erster Hand Hintergründe, Herausforderungen und Ziele Ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Das “Meet the Scientist” Programm wurde vom Climate Change Center Berlin Brandenburg organisiert.

12.00 − 12.45 h

Über die Hälfte aller Lastentransporte in der Stadt können mit dem Fahrrad durchgeführt werden – mit Fahrradtaschen, Lastenrädern und Fahrradanhängern. So die CycleLogistics-Studie aus dem Jahr 2014. Doch wie kann das in der Praxis aussehen? Wir erklären, wie und mit welchen Lastenrädern die (urbane) Mobilität der Zukunft gestaltet werden kann. Von der Lastenrad-Familienkutsche auf dem Hof, über das per App buchbare Lastenrad am Straßenrand für den Getränkeeinkauf zum Schwerlastrad, mit dem Unternehmen beliefert werden. Wer braucht welches Lastenrad und was für Lösungen gibt es in anderen Städten und Ländern schon? Und welche Projekte und Entwicklungen hält die Zukunft bereit? Ein Lastenrad zum Probefahren steht selbstverständlich bereit! *

Zusätzlich möchten wir auch Zugang zu einem anderen Forschungsfeld gewähren und dessen Chancen und Risiken diskutieren. Das Land Berlin steht vor der Herausforderung, einen bezahlbaren und verlässlichen ÖPNV auch in bisher schlecht erschlossenen oder schnell wachsenden Wohngebieten anzubieten. Das automatisierte und vernetzte** Fahren (AVF) im ÖPNV wurde als innovative und umweltfreundliche Mobilitätslösung im digitalen Testfeld Stadtverkehr in Reinickendorf erprobt („Shuttles&Co“ bis 30.06.2022). Umgesetzt durch hochautomatisierte Kleinbusse im Realverkehr, als Teil der BVG-Flotte im Kiez Alt-Tegel (noch mit Begleitung). Hier können wir den Betriebsablauf und Daten einer Akzeptanzumfrage vorstellen***. Darauf aufbauend wollen wir Ausblicke geben, wie ein autonomer und bedarfsgerechter Betrieb in dynamisch wachsenden Bediengebieten im Projekt „KIS’M“ bewältigt werden soll und wie wir uns durch eine begleitende „Nutzerzentrierte Integrierte Technikentwicklung“ daran beteiligen. Auf der „Urban Tech Republic – Berlin TXL“ soll als nächste Stufe ein automatisierter Bedarfsverkehr (On-Demand-Service), durch neue BVG-Shuttles, als Zubringer zum ÖPNV untersucht werden (dann ohne Begleitung).

  • Dipl. soz. tech.Linke-Wittich
  • Dr.-Ing. Wulf-Holger Arndt
  • Fabian Deter
  • Christoph Schäper
  • Moritz Rösler

Zentrum Technik und Gesellschaft, TU Berlin

Projektwebseite

13.00 − 13.45 h

In dieser Studie werden unterschiedliche Städte in Deutschland, Frankreich und Spanien auf hinsichtlich des Einflusses auf die Verkehrsmittelwahl (Auto, zu Fuß, Fahrrad, ÖPNV) je nach Reiseentfernung untersucht. Inwieweit erhöht oder verringert die Mobilitätart die Treibhausgasemissionen? Es wird gezeigt, welche Elemente der Raumgestaltung die städtische Mobilität und Emissionen in unterschiedlichen Städten auf konsistente Weise beeinflussen und welche Elemente je nach lokalem Kontext unterschiedliche Einflüsse haben.

Sprache: Deutsch / Englisch

  • Peter Berrill, TU Berlin

 

14.00 – 14.45 h

Ab 2035 wird für heiße, niederschlagsarme Sommerperioden das Trockenfallen der Spree an der Grenze Berlin/Brandenburg prognostiziert. Klimaprojektionen zeigen für Brandenburg eine Zunahme von Dürren, während für Wintermonate ein Anstieg der Niederschläge vorhergesagt wird. Aktuelle Konzepte konzentrieren sich darauf, das Wasserdefizit über kurzfristige Maßnahmen abzufangen. Ziel von SpreeWasser:N ist, zusammen mit Wassernutzern (Landwirtschaft, Wasserversorgern, Industrie, Schifffahrt, Naturschutz) und Entscheidungsträgern, langfristige Handlungsoptionen zu erarbeiten, um ein perspektivisches, interdisziplinäres Wassermanagementkonzept für Brandenburg (Fokusregion: Untere Spree) zu entwickeln.

  • Prof. Irina Engelhardt, Prof. Heiko Sieker, T. Truong, TU Berlin
  • Dr. Roland Baatz, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
  • Prof. Christoph Merz, FU Berlin & ZALF
  • Prof. Uwe Ulbrich, FU Berlin

Projektwebseite

15.00 – 15.45 h

Eine nachhaltige Ernährung und regionale Lebensmittel spielen für den Klimaschutz eine bedeutende Rolle. Da über die Gemeinschaftsverpflegung eine große Anzahl von Personen verköstigt wird, kommt umwelt- und klimafreundlichen Angeboten in Mensen, Kantinen und Betriebsrestaurants eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere in den letzten Jahren interessieren sich Berliner und Brandenburger Kantinen zunehmend dafür, ihren Gästen nachhaltige und klimafreundlichere Gerichte anzubieten. So wird in einigen Kantinen z.B. seltener, aber dafür hochwertigeres Fleisch angeboten. Der verstärkte Einsatz von regionalen Lebensmitteln und Bio-Produkten bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich, wie z.B. die Suche nach neuen Lieferanten, Preiskalkulationen, die Konzeption neuer Speisepläne, die Akzeptanz bei Mitarbeitenden und Gästen sowie die Anpassung von Arbeitsabläufen in den Küchen.

Die Forschungsprojekte GanzTierStark und WertWeideVerbund des Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin (und weiteren Partnern) unterstützen mit einem praxisnahen Ansatz Kantinen in Berlin und Brandenburg bei der Umstellung auf regionales, extensiv erzeugtes Weiderindfleisch. Insgesamt sind aktuell 10 Unternehmen mit 25 Kantinenstandorten an den Projekten beteiligt. Mit Schulungen des Kantinenpersonals, Exkursionen, Gästebefragungen und regelmäßigem Austausch begleiten die Projekte die Umstellungsprozesse der Kantinen.

  • Prof. Martina Schäfer
  • Uta Böhm

Zentrum Technik und Gesellschaft, TU Berlin

Projektwebseite

16.00 − 16.45 h

Das Projekt „Klimahülle“ bietet, innerhalb des Verbundprojektes Hochschulcampus Berlin-Charlot-
tenburg (HCBC), hohe technische Neuerungs- und energetische Einsparpotenziale, die für die TU
Berlin zur Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen beiträgt.
Das Konzept „Klimahülle“ soll den Zwischenraum, des denkmalgeschützten Ensembles mit Gebäu-
deeinheiten unterschiedlicher Bauzeitalter, überspannen. Sie ermöglicht den Verzicht auf nachträg-
liche energetisch bedingte Sanierungsmaßnahmen. Die neu entstehende Konstruktion schafft eine
bauliche Präsenz und trägt zur Sichtbarkeit des Umsetzungswillens der TU Berlin in wichtigen Kli-
maschutzfragen bei. Mit der Weiterentwicklung innovativer Ansätze für die Sanierung der Gebäude-
hüllen entstehen Lösungen für das Gesamtareal.

  • Dr. Arda Karasu, FG Gebäudetechnik und Entwerfen, TU Berlin

Projektwebseite

17.00 − 17.45 h

Ein Liter Urin wird mit etwa 5-15 Litern Trinkwasser weggespült. Neben diesem hohen Wasserverbrauch gehen dadurch viele Nährstoffe verloren. Denn Urin und Fäzes enthalten circa 80 Prozent der in kommunalen Abwässern enthaltenen Nährstoffe, die gut zur Düngung von Pflanzen gebraucht werden könnten.

Inspiriert von den Gedanken der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft setzt das Forschungsvorhaben zirkulierBAR genau hier an: Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, sollen durch ein Trockentoiletten-System und innovative Behandlung wieder einer zirkulären sowie klimaangepassten Landwirtschaft zugeführt werden. Trockentoiletten werden auf Festivals, beim Camping oder als City-Toiletten immer beliebter. Das Projekt zirkulierBAR entwickelt in der Region Barnim-Eberswalde eine Forschungsanlage, um aus den in Trockentoiletten gesammelten Ressourcen, qualitativ hochwertige, hygienisch unbedenkliche und rechtlich akzeptierte Recyclingdünger herzustellen. Damit können Wasser und Energie gespart, Ressourcen geschont und synthetische Dünger ersetzt werden.

  • Ariane Krause
  • Corinna Schröder

Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V.

Thema: Sanitär- und Nährstoffwende; Kreislaufwirtschaft; Gartenbausysteme der Zukunft

Projektwebseite

18.00 − 18.45 h

Für die Herstellung, Distribution und das Recycling von Verpackungen werden jährlich mehrere Gigatonnen CO2 emittiert. Obwohl Verbraucher*innen in Deutschland bewusster werden, nimmt der Verpackungsabfall seit Jahren zu. Zudem ist das Design von Verpackungen komplexer geworden, da sie immer mehr Funktionen erfüllen müssen. Bisherige Lösungsstrategien von Handel und Politik setzen vor allem auf die Substitution von Plastik, was zu Verlagerungseffekten geführt hat – es werden vermehrt Verpackungen aus Verbunden und aus Glas gekauft, die jedoch schlecht zu recyceln sind und damit das Klima belasten. Dies führt bei den Verbraucher*innen vermehrt zu „Verpackungsmythen“, zum Beispiel dass Plastik als Material per se schlechter sei als Papier oder Glas.

Die Forschungsgruppe PuR hat solche Verpackungsmythen im Rahmen von HomeLabs, also private Haushalte als Reallabore, untersucht. Auf dem Klimatag werden Ergebnissen aus den HomeLabs mittels Poster, Exponate und Film präsentiert.

  • Dr. Elisabeth Süßbauer

Zentrum Technik und Gesellschaft, TU Berlin

Projektwebseite

Cookie Consent mit Real Cookie Banner